Die Pleißenburg war ein schlossähnlicher Gebäudekomplex in der südwestlichen Innenstadt.
Der Markgraf von Meißen Dietrich (1162–1221) ließ hier ab 1217 eine Zwingburg gegen die Leipziger errichten, die den Bau des von ihm gestifteten Thomasklosters boykottierten. In dieser Burg, die erst Markgräfliches Schloss, später wegen ihrer Lage am Pleißemühlgraben Pleißenburg genannt wurde, fand 1519 die Leipziger Disputation statt. Bei der Belagerung Leipzigs 1547 wurde das Schloss weitgehend zerstört.
Kurfürst Moritz (1521–1553) beauftragte 1549 den Baumeister Hieronymus Lotter mit dem Bau einer dreieckigen Zitadelle an Stelle des alten Schlosses, die bis 1567 zum großen Teil fertig gestellt war. Die neue Pleißenburg diente bis zum Hubertusburger Frieden 1763 vor allem als Festung, erhielt aber 1710 auch eine katholische Hofkapelle. Später wurde die Burg auch für das Rentamt, die Kunstakademie, die Sternwarte und anderes genutzt.
Im Jahr 1895 kaufte die Stadt Leipzig die Pleißenburg vom Königreich Sachsen, im April 1897 begann ihr Abbruch. Das Grundstück wurde mit dem Neuen Rathaus, dem Stadthaus und dem Gebäude der Leipziger Bank bebaut.
Nach der Pleißenburg waren die Schloßbrücke und der Schloßplatz benannt. Die Burgstraße, der Burgplatz und die Schloßgasse erinnern noch heute an sie.