Die Villa Beyer ist ein Gebäude in der Jahn­allee 54 im Leipziger Stadt­teil Lindenau (04177 Leipzig; Flur­stück 719/7 der Gemarkung Lindenau, Ortsteil 71 Alt­lindenau).

Das zwei­geschossige Gebäude mit einem markanten Turm wurde im Jahr 1880 vom Architekten Bruno Grimm für den Kauf­mann O. E. Beyer als Villa errichtet und hatte in Lindenau zuletzt die Adresse Ost­straße 3/5, seit 1904 Frankfurter Straße 34 und seit 1956 (Friedrich-Ludwig-)Jahn-Allee 54.

Im Jahr 1912 war der Friedrich Adolf Schulz Besitzer der Villa. Er betrieb auf dem Grund­stück in Fa. Fritz Schulz eine Fabrik für chemische Produkte, die aber unabhängig von der Fa. Fritz Schulz jun. AG war, an der Friedrich Adolf Schulz ebenfalls beteiligt war.

Am 14. Oktober 1919 kaufte die Große Leipziger Straßenbahn die Villa wegen des ur­sprünglich viel größeren Grund­stücks, das nach dem Abbruch der Fabrik bis 1925 mit einem Teil des Straßenbahn­hofs Anger­brücke überbaut wurde. Die Villa diente zunächst als Beamten­wohnhaus, später als Ärzte­haus und Sitz der Betriebs­krankenkasse.

Das denkmalgeschützte Gebäude auf dem jetzt nur noch 1 690 Quadratmeter großen Grund­stück wurde 2008/09 saniert und dient jetzt als Gesundheits­zentrum.

Leipzig-Lexikon